Elias und die Oma aus dem Ei

Illustrationen von Marion Goedelt; Hardcover, 120 Seiten

ISBN: 9783702659530

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Sandra Dickhaus
60%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonMai 2021

Idee

Die Idee ist witzig, aber die Umsetzung ist keineswegs so lustig. Schade!

Text

Keine altersgerechte Sprache, teils sperrige Sätze.

Wer schlüpft denn da? Eine kleine Großmutter?

Elias fühlt sich von seinen Eltern im Stich gelassen, beide müssen immer arbeiten und haben keine Zeit für ihn. Schade findet er auch, dass er vom Schicksal so bestraft wurde, dass er weder Oma noch Opa hat. Und dabei stellt er sich das so toll vor! Eines Tages, als Elias auf der Suche nach seinem Ball im Gebüsch herumkrabbelt, findet er ein gelbes Ei. Das nimmt er mit nach Hause und versteckt es vor seinen Eltern, damit sie es ihm nicht wegnehmen können. Sein Sockenkorb ist der geeignete Ort zum Schlüpfen eines kleinen Vögelchens, findet er.

Als er dann aber wach wird, ist das Ei zerbrochen, von einem Vogel ist weit und breit nichts zu sehen. Nach einer kurzen Suche traut er seinen Augen kaum: Eine winzige Oma ist aus dem Ei geschlüpft. Elias freut sich. Endlich hat er eine Großmutter. Doch die Oma muss erst mal lernen richtig zu sprechen, zu laufen und zu fliegen – wie ein Baby eben. Elias hat sich das Ganze etwas anders vorgestellt, vor allem, weil Oma Undu, wie er sie nennt, eine Menge Quatsch im Kopf hat.

Leider ein etwas sperriger Einstieg in die Geschichte

Der Klappentext verspricht eine lustige Geschichte mit allerlei Unfug, leider hat die Erzählung in diesem Fall größtenteils versagt. Schon der Einstieg gestaltet sich sperrig, da zunächst erst einmal in allen Einzelheiten über Elias´ Eltern erzählt wird und zunächst erschließt sich hier noch kein wirklicher Zusammenhang. Auch die Sätze erstrecken sich teils über einige Zeilen. Hier kann nur der geübte Leser folgen. Auch dann folgt noch immer keine lustige Episode, es wird deutlich, wie einsam Elias ist, wie sehr er sich Großeltern wünscht und inwiefern seine Eltern ihn immer wieder enttäuschen.

Als er das Ei findet und die Oma schlüpft, von der aber niemand weiß, schneidet er seiner Mutter die Haare ab, um ein weiches Nest zu bauen. Der Vater schimpft mit ihm, die Mutter ermahnt ihn nur, er müsse nun zur Schule. Der Leser erfährt nicht, wie es dazu kam, steigt erst mit dem ernsten Vater-Sohn-Gespräch in die Situation ein und steht ratlos daneben. Was soll man davon denken? Denn irgendwie passt dieses Verhalten nicht zu Elias, den man schon eine Weile in seinem Alltag begleitet.

Auch nervt es, dass die Oma eigentlich gar keine richtige Oma ist, da sie alles erlernen muss: Sprechen, Laufen, Fliegen und eher wie ein Kleinkind wirkt. Das hätte man aufgrund des Klappentextes doch nicht so erwartet. Eine Oma sollte eine Oma sein! Elias, dem man sehr gerne mal übers Haar streichen und ihm Aufmerksamkeit schenken möchte, hätte diese verdient. Lustig wäre es wirklich gewesen, wenn diese wirklich alte Oma mit Elias Unfug gemacht hätte, man mal herzlich lachen könnte.

Fazit

Leider nicht wirklich lustig, obwohl Oma Undu und Elias sympathische Figuren sind.  Die Oma, die sich Elias so sehnlichst wünscht, bekommt er aber leider nicht. Schade!

Elias und die Oma aus dem Ei

Iva Procházková, Jungbrunnen

Elias und die Oma aus dem Ei

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