Everest - Ein Yeti will hoch hinaus

Film-Kritik von Sigrid Tinz (04.2020)/ Titelbild: © DreamWorks Animation LLC.

Ein Yeti zum Verlieben

Der verbitterte Tierforscher und Entdecker Mr. Burnish hat einen kleinen Yeti gefangen, um damit auf seine alten Tage doch noch berühmt zu werden und der Weltöffentlichkeit zu zeigen, dass es dieses Tier gibt – und er nicht spinnt. Mr. Burnish ist sehr reich und kann vom modernsten Forschungslabor bis zum Sicherheitsdienst alles aufwarten, was es braucht. Aber: Das Yetikind flieht, auf den Dachboden des Mädchens Yi.

Yi hat ihren Vater verloren und auch ein bisschen den Zugang zu ihrer Familie, der Mutter und der Oma. Sie zieht sich abends aufs Dach der kleinen Wohnung zurück, um Geige zu spielen, wie ihr Vater. Und trifft dort Everest, wie sie das Wesen nennt, nachdem sie mit Händen und Füßen und einigen lustigen Zwischenfällen herausbekommen hat, wer oder was er ist. Und weil sie den Schmerz des Tieres verstehen kann, allein und weit weg von seinen Eltern zu sein, beschließt sie, ihn nach Hause zu bringen. In den Himalaya. Von Shanghai. Das ist weit und die Mutter würde es ihr nie erlauben. Also macht sie es heimlich. Mit dabei sind ihre Freunde, der eitele Jin und der lustige kleine Peng. Auf den Fersen sind den Vieren jamesbondmäßig die Tierfänger.  Weil im Animiationsfilm noch ein bisschen mehr möglich ist an spektakulären Stunts, die ein Yeti so vollbringen kann, gibt es wirklich rasante Szenen zu bestaunen.

Alles, wirklich alles ist dabei

Und es gibt nicht nur Spannung und Action und Gefühl, sondern auch viel Spaß. Von allem fast im Übermaß: Die Großstadt ist bombastisch bunt, die Landschaften sind atemberaubend animiert, die Natur ist wild und gefährlich und Mr. Burnishs Tierfänger noch gefährlicher. Die Kabbeleien zwischen den drei Kindern sind humorvoll und was der kleine Peng und der kleine Yeti zusammen für Unsinn anstellen, bringt einen mehr als einmal zum Lachen.

Und magisch ist es auch, denn Everest kann zaubern, wenn er in seinem wunderschönen Brummton singt. Er kann ein Blaubeerfeld zum Sattessen herzaubern oder eine riesige Pusteblume, mit der sie wie mit einem Fallschirm vor den Tierfängern fliehen. Er kann Eis zum Schmelzen bringen und Blumen zum Blühen und auch Yis Geige wieder reparieren, die bei einer wildern Flucht durch ein Rapsfeld kaputt gegangen ist.

Spannend, lustig und berührend

Endlich am Ziel, auf dem Dach der Welt, scheint es, als würde die Mission doch noch scheitern. Mr. Burnish und sein böses Team haben es auch geschafft dorthin. Das ist der letzte Spannungshöhepunkt vor dem nur ein bisschen traurigen und sehr berührenden Ende.

Fazit:

Der Film wurde 2019 veröffentlicht und ist seit einigen Wochen auf DVD zu haben. Auch wenn Story und Message nicht ganz neu sind: Everest ist ein wunderschön animiertes Abenteuer mit liebenswürdigen Protagonisten, zum Lachen, Weinen, Mitfiebern. Unterhaltsam für wirklich alle Altersklassen, ob Oma oder Enkel, und damit ein toller Film für die ganze Familie. Und auch, wenn es echte Yetis nicht gibt, Stand heute, selbst wenn es ihn gäbe, das wissen wir nach dem Film, ist es besser, wenn er nie gefunden wird und für immer ein Mythos bleibt.

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