Ich packe meinen Koffer

Spiel-Kritik von Sigrid Tinz (02.2020)

Was in einem Koffer so alles drin sein kann

Das Spiel „Kofferpacken“ kennt wohl jeder, aus der Schule, vom Geburtstag oder langweiligen langen Fahrten. Die Kinder tun sich einfach nur zusammen, je mehr desto besser, und einer fängt an und sagt: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit: einen Sonnenhut“, der nächste wiederholt das und packt noch etwas dazu: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit: einen Sonnenhut und Badeschlappen.“ Der Dritte dann: „Ich packe meinen Koffer und nehme mit: einen Sonnenhut, Badeschlappen und einen Regenschirm.“ Und so geht das immer weiter, bis jemand nicht mehr weiß, was die anderen vor ihm eingepackt haben oder die Reihenfolge durcheinander bringt.

Der Vorteil: „Kofferpacken" lässt sich wunderbar einfach nur in Gedanken spielen, man braucht also nichts an Ausrüstung. Der Nachteil: wer es oft und gerne spielt, kann es bald auswendig. Hose, Schuhe, Sonnenhut, Zahnbürste, Kuscheltier, Ladekabel, Regenschirm. Nachdenken und sich Konzentrieren muss man dann kaum noch.

Anleitung zum Kreativsein

Mit diesem Kartenspiel kommt frischer Wind ins Kofferpacken. Allerdings: so richtig Kofferpacken ist es irgendwie gar nicht. Die Bildkarten zeigen wenig typische Reiseutensilien und selbst wenn, dann sind sie sehr lustig inszeniert wie der Kuli mit der Lama-Deko. Es gibt Einhörner im Liegestuhl  und Omas, Hamster und eine ganze Hasenfamilie, Krokodilzahnbürsten – oder Zahnbürstenkrokodile – Elefantenuhren, Spardosenpinguine, einen Ball, eine Butterbrezel, einen Bücherwurm und eine Gitarre, die aussieht wie eine Melone. Diese kleine Metallkiste lädt dazu ein, altbekannte Gewohnheiten beim Kofferpacken zu Hause zu lassen und kreativ zu werden.

Nicht nur beim Eingepackten, auch bei den Spielvarianten fallen einem dann schnell neue Möglichkeiten ein: Die Kinder können den Tieren Namen geben, die zu deren Anfangsbuchstaben passen. Es lässt sich in jeder Fremdsprache spielen. Und mit ein bisschen Fantasie sogar als Quartett und Mau Mau spielen. Oder nach Anleitung, die gibt es natürlich auch. Sie ist kurz und knapp auf einer weiteren Karte abgedruckt.

Eine Kiste voller Trendtiere

Einhorn, Lama , Piraten, Pandabären und so weiter – das sind alles Trendfiguren, die Farben sind sehr bunt: aber die Kinder fliegen drauf. Die kleine Kiste ist stabil und die Karten sind aus festem Papier und sehr langlebig, auch wenn das Spiel oft zum Einsatz kommen sollte.

Fazit:

Der Klassiker unter den Merkspielen – hier als Kartenspiel mit tollen Motiven vom Bücherstapel bis zur Melonengitarre, vom Einhorn bis zum Eis mit Zuckerguß. Samt Anleitung in einer kleinen Metalldose ist das Spiel perfekt für unterwegs und als kleines Mitbringsel. Macht Spaß und schult die Konzentration – und in dieser Version fördert sie auch noch ganz gewaltig die Kreativität.

Spiel-Info

  • Metalldose mit Bildkarten
  • ab 4 Jahren
  • Hersteller: Moses-Verlag

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