Schnapp und weg!
Sehenswürdigkeiten

Spiel-Kritik von Sigrid Tinz (03.2020)

Verreisen mit Kartenspiel

Wegen Corona haben wir alle viel Zeit. Die Schulen sind geschlossen, Freizeitaktivitäten und Reisen sind abgesagt. Mit diesem Kartenspiel können wir wenigstens in Gedanken um die Welt reisen, denn die Motive sind Sehenswürdigkeiten quer um den Globus, von Angkor Wat bis Big Ben, von den Pyramiden bis Giseh bis zum Opernhaus in Syndey.

Quartett, nur schneller

Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein klassisches Quartett – und so kann man es natürlich auch spielen. Die offiziellen Regeln sind aber um einiges schneller. Nämlich so:

Der Stapel wird gemischt und die Karten gleichmäßig an alle Mitspieler verteilt. Jeder und jede legt seinen Stapel mit den Motiven nach unten. Einer fängt an, deckt seine oberste Karte auf und legt sie in die Mitte, dann der nächste, reihum, zack zack, so zügig wie möglich. Wenn zwei gleiche Karten aufeinander landen, ruft der erste, der es bemerkt „Schnapp!“ - und darf den ganzen Stapel einkassieren und seinem eigenen Stapel hinzufügen. Dann geht’s weiter, bis zum nächsten „Schnapp“.

Die Karten sind groß, grafisch klar und schön gestaltet – und stabil, so dass sie das mitunter rabiate Um-die-Wette-Schnappen gut überstehen. Wer keine Karte mehr hat, ist Verlierer; wer am Ende alle Karten hat, Gewinner.

Kleines Spiel, großer Mehrwert

Informationen über die Reiseziele liegen nicht bei, aber das macht fast gar  nichts. Im Eifer des Spielens achtet man kaum darauf, ob jetzt Big Ben oder die Christusstatue auf dem Stapel landen. Wer mehr wissen will, kann googeln und nachschlagen und so wird es noch unterhaltsamer. Der Mehrwert des Spiels ist groß, weil wie automatisch von Reiseerlebnissen und Träumen erzählt wird.

Es braucht mindestens zwei Spieler und dann kann die Reise um die Welt schon losgehen. Je mehr Spieler es sind, desto schneller ist es zu Ende. Aber  – weil wir ja alle viel wirklich Zeit haben aktuell, kann man selber zusätzliche Karten und Sehenswürdigkeiten dazubasteln. Man kann auch die Regeln abändern, es als Memory nutzen oder eben tatsächlich als Quartett spielen. Beim Testspielen für die Kinderbuch-Couch kamen die Kinder zum Beispiel auf die Idee, eine Corona-Karte zu basteln und als „schwarzen Peter“ ins Spiel zu stecken.

Fazit:

Ein klassisches Quartett als Reise um die Welt mit schnellen Spielregeln, die Tempo ins Geschehen bringen und die Konzentration fordern. Dank der großen, stabilen Karten und den einfachen Regeln kann wirklich jeder mitspielen, egal wie klein noch oder wie alt schon.

Spiel-Info

  • Pappschachtel mit 52 Bilderkarten
  • ab 4 Jahren
  • Hersteller: Usborne-Verlag

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