Die Schlümpfe sind für ein Erstlesebuch beinahe eine ideale Besetzung, lustig, niedlich, interessant für Jungen und Mädchen, bekannt aus Filmen und Serien, Hörspielen und aus dem Schleich-Katalog. Und bei den Schlümpfen ist immer was los: sie feiern, spielen, veranstalten Wettkämpfe und müssen sich auch immer mal wieder mit dem gemeinen Gargamel herumschlagen.
Die Schlümpfe kennt eigentlich jedes Kind und die meisten mögen sie durchaus. Sie sind somit eine perfekte Besetzung für ein Erstlesebuch: etwas Bekanntes, Beliebtes, das wie ein Halteseil im unbekannten Terrain der Buchstabenwelt wirkt und die Kinder auf jeden Fall schon mal zugreifen lässt. Wenn sie die Schlümpfe aus Kino, Fernsehen oder Hörspielen kennen, läuft vor dem inneren Ohr und dem inneren Auge gleich das Kopfkino an und schon ist auch das Thema Buch ein bisschen positiv besetzt. Ihre Kinder kennen den Film nicht? Dann zeigen Sie ihnen den ruhig. Und dieser Trick der multimedialen Leseförderung gilt natürlich auch für all die anderen Animationsblockbuster: ob Cars, Madagascar, Ice Age, Yakari oder Der kleine Prinz. Machen Sie einen gemütlichen Heimkino-Nachmittag mit den Lieblingshelden ihres Kindes und auf dem Nachttisch liegt dann ein passendes Erstlesebuch dazu.
Dieses hier nimmt auch vom Inhalt und Aufbau her die kleinen Erstleser an die Hand: Supergroße Schrift, jeweils nur eine Sinneinheit pro Zeile, jede Seite hat nur wenige Zeilen, jede Zeile hat nur zwei, drei Wörter, die meisten Wörter sind ein- oder zweisilbig. Eingeteilt ist das Buch in Kapitel von etwa zehn Seiten das ist gut zu schaffen. Und ein Kapitel geschafft zu haben ist ein schönes, motivierendes Erfolgserlebnis. Die vielen schlumpfigen Bilder unterhalten zusätzlich und helfen beim Erschließen des Textes.
Okay, Schlumpf ist kein ganz leseleichtes Wort aber weil es so oft vorkommt, haben die Kinder das schnell drauf. Und auch die vielen Neuschöpfungen mit "schlumpf" - losschlumpfen, festschlumpfen, schlumpfomenal oder Schlumpfsahnetorte sind nicht ganz einfach, aber so lustig und schräg, dass keiner Hemmungen haben wird, die einfach mal auszusprechen, auch wenn man sich verhaspelt.
Inhaltlich gehts gewohnt schlumpfig zu und abwechslungsreich: mal ist Gargamel mit seinem Kater Azarel die Hauptfigur in einer Geschichte, mal Schlumpfinchen, mal geht es um Ferien oder Geburtstagstorten, Diebe, eine Sport-Schlumpfiade, ein Kostümfest und einen Findelhund.
Alles in allem: schlumpfig.
Fazit
Die Schlümpfe kennt jeder und kaum einer mag sie nicht. Massentauglicher Mainstream ist nicht das Schlechteste für ein Erstlesebuch denn dann braucht es die Hürde des Bekanntmachens nicht und was man kennt, das mag man. Die große Schrift, die kurzen Sätze und Geschichten und die einfachen Worten machen das Lesen noch mal leichter.
Sigrid Tinz
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