Kleines Einhorn Funkelstern

Kleines Einhorn Funkelstern
Kleines Einhorn Funkelstern
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Sigrid Tinz
89%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonJan 2019

Idee

Ein Koboldkind, eine Fledermaus und ein tolpatschiges Einhorn retten einen Stern, der vom Himmel gefallen ist. Und dabei zeigt das Einhorn endlich, das auch in ihm Einhorn-Qualitäten stecken.

Bilder

Üppig oder überladen, das ist Ansichtssache. Liebevoll bis ins Detail ist alles auf jeden Fall und wer Einhörner und faunohrige Koboldelfen mit Kulleraugen mag, wird das viele Glitzern großartig finden.

Text

Recht viel für ein Bilderbuch, aber nicht zu viel für eine Gute-Nacht-Geschichte. Humor und Spannung und viele Dialoge, die sich gut vorlesen lassen.

Ein zauberhaft kitschiges kleines Einhorn.

Einhörner sind die besten, schönsten, tollsten Wesen auf der ganzen Welt und im Universum. Sie können fliegen, zaubern, Wünsche erfüllen und auf Regenbögen tanzen. Nur das kleine Einhorn Finya nicht so wirklich. Das stolpert von einem Missgeschick ins nächste und eigentlich will es das alles auch gar nicht können. Sondern am liebsten einfach nur mit seinen Freunden spielen. Aber natürlich kommt es anders, als Finya so denkt und auch anders, als alle Einhörner es Finya zugetraut haben.

Einhörner gibt es eigentlich gar nicht, aber das schon ziemlich lange. Nachgewiesene Erwähnungen gibt es seit der Antike, und seit ein paar Jahren sind sie überall, schön und erhaben und süß und zaubermächtig. So sind auch die Einhörner in diesem Buch. Alle außer dem kleinen Einhorn Finya. Die ist immerhin süß, aber sonst nicht viel. Zu tolpatschig zum Tanz auf dem Regenbogen, zu dumm zum Zaubern, zu schlapp zum Fliegen. Am liebsten spielt sie mit ihren Freunden. Das herzige, zottelhaarige, faunohrige Koboldkind Trixi und die kulleräugige Fledermaus Kalle mögen Finya, so wie sie ist. Die drei halten zusammen und genießen ihr Fabelwesenkinderleben im Wunschwald. Hier ist alles bunt, grün, schön, blühend. Genauso ist es auch illustriert, sehr üppig bis ins Detail: Trixis Gürtelschnalle leuchtet und in Finyas Flauschfell glitzern kleine Sternchen. Ein bisschen viel, je nach Geschmack, aber zur Einhornwelt passt es perfekt.

Dann kracht ein kleiner Stern vom Himmel, direkt vor Finyas Füße. Auch der ist wohl eher ein kleiner Tolpatsch, denn normalerweise bleiben Sterne an ihrem Platz, wo sie hingehören. Also muss er schnellstens wieder hoch, bevor jemand was merkt.

Wenn Finya nur fliegen könnte! Oder zaubern!

Es hilft nichts, sie muss es versuchen. Und sie versucht es. Und nochmal und nochmal. Der Text ist lustig und flott und für kleine Kinder durchaus auch ein bisschen spannend vorzulesen bis sie es dann mit vereinten Kräften und kleinen harmlosen Rückschlägen tatsächlich schaffen, loszufliegen. Und den Stern zurück zu bringen.

Wieder zuhause, überschüttet der Stern das kleine Einhorn mit Glitzersternchen zum Dank; und nun macht Finya ihrem Namen Funkelstern alle Ehre.

Fazit:

Je mehr Einhörner es seit neuestem auch im Kinderbuch gibt, desto öfter geht es nicht nur um ihr Einhorn-Sein an sich. Sondern es wird damit gespielt und genutzt, um typische Kinderbuchthemen zu erzählen. Hier ist es beides. Ein zauberhaft kitschiges kleines Einhorn, das für sich steht und einfach gern zu haben ist; und dazu eine humorvolle und spannende Geschichte, die zeigt, dass jeder etwas wert ist, egal ob er alle Anforderungen und Leistungen erfüllt. Und dass man mit vereinten Kräften sehr viel mehr schaffen kann als alleine.

Kleines Einhorn Funkelstern

Mila Berg, Arena

Kleines Einhorn Funkelstern

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