Freibad – Ein ganzer Sommer unter dem Himmel

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Annette Wolter
91%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonApr 2019

Idee

Ein Supersommerbuch, das unaufgeregt daher kommt, trotzdem aber auf seine Art nett und unterhaltsam und dabei sozialkritisch ist.

Text

Das Buch ist toll geschrieben. Die Charaktere sind stimmig, und alles ist sehr plausibel und bildhaft. Wer allerdings Action und Spannung braucht, für den ist das Buch eher nichts.

Ein absolut magischer Kinder-Sommer im Freibad

Die Bukowski-Kinder, das sind Alf, 10, Katinka, 8 und Robbie, 7. Alf ist mit seinem Schulwechsel beschäftigt. Katinka liebt Frankreich, lernt Französisch, ist davon überzeugt, Model zu werden und so rotzfrech, dass sie auch als 12-Jährige durchgehen könnte. Und Robbie, Robbie ist ein bisschen anders als andere Kinder, er redet nicht, aber träumt von Mondkatzen. Ihre Familie ist eine, die sich irgendwie „durchwurschtelt“ und finanziell eher klamm ist. Aber einmal, da haben sie richtig Glück: denn sie retten einem Baby im Freibad das Leben. Dafür bekommen sie vom missmutigen Bademeister eine Freikarte. Für den ganzen Sommer. 

Gleich am ersten Tag passiert etwas

Am ersten Tag nehmen die Bukowski-Kids den falschen Weg ins Schwimmbad. Nämlich den mit den Eisdielen und Cafés. Aber sie haben kein Geld und können noch nicht mal dem kleinen Robbie etwas spendieren. Dann, im Schwimmbad, ist es doch noch ziemlich kalt. Robbie möchte richtig schwimmen lernen, Katinka 20 Bahnen kraulen, und Alf möchte bis zum 10 Meter Turm alle Sprungtürme meistern. Nicht so einfach also. Insgesamt passiert nicht viel, aber doch so einiges.

Liebe auf den ersten Blick

Denn Alf zum Beispiel sieht ein wunderschönes Mädchen namens Johanna und verguckt sich auf den ersten Blick. Blöderweise ist Johanna die Tochter vom missmutigen Bademeister, den die Kids „das Walross“ nennen. So sieht er nämlich aus und macht den Kindern, wo er nur kann das Leben schwer. „Ich habe euch im Auge,“ ist quasi seine Standardansage. Auf die Bukowski-Familie schaut er sowieso herab und behandelt sie wie Menschen zweiter Klasse.

Sowieso ist es im Buch sehr schön beschrieben, wie die Bukowski Familie einfach lebt, dass Alf nicht aufs Gymnasium kommt. Dass die Eltern jeden Pfennig umdrehen müssen, aber trotzdem einen tollen Zusammenhalt haben. Es geht auch ohne Smartphone und Spielkonsole. Und auch im Freibad haben Alf und seine Geschwister so viel Spaß wie man nur haben kann. Und am Ende fassen die Kinder auch noch einen geheimen Plan….Den wollen sie durchziehen, egal was geschieht.

Fazit:

Ein Sommer im Freibad mit allem was dazugehört: Schwimmen, Springen, Pommes rot-weiß, Kiosk, die warmen Steine, der nervige Bademeister, die erste Liebe. Ein wunderschönes Buch für Kinder ab 8 und natürlich auch für deren Eltern. Auch die können sich an die magischen Freibad-Sommer ihrer Jugend erinnern.

Freibad – Ein ganzer Sommer unter dem Himmel

Will Gmehling, Peter Hammer Verlag

Freibad – Ein ganzer Sommer unter dem Himmel

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