Ich und meine Schwester Klara

  • Ellermann
  • Erschienen: Januar 2020
  • 1

 Walter Reiner (Illustrator), Traudl Reiner (Illustratorin)

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Sigrid Tinz
90%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonJan 2020

Idee

Klaus und Klara und die kleine Cousine Susanne sind drei liebenswerte Kinder, die aus Versehen und mit Temperament und Fantasie reichlich Quatschgeschichten erleben.

Bilder

Die Originalbilder wirken nachcoloriert noch viel verspielter.

Text

Klaus erzählt wundervoll komisch in seinem Kinder-Tonfall, der sich zudem auch leicht lesen lässt.

Ein infernalisches Geschwisterduo

Klaus und seine Schwester Klara gab es früher schon: Ein hass-verliebtes Geschwisterpaar, das auch die Eltern zur Weißglut treibt. Klara ist zehn, resolut und rotzfrech. Klaus, der Ich-Erzähler, ist zwei Jahre jünger, liebt und bewundert seine altkluge und draufgängerische Schwester, auch wenn ihre verrückten Ideen oft schief gehen oder er selber Zielscheibe ihrer Pläne ist.

Zwei junggebliebene alte Bekannte

Das Licht der Welt erblickten die beiden Ende der 70iger Jahre als lustige Reihe für Leseanfänger. Es gab viele Bände, Hörspiele, eine Zeichentrickserie und auch immer wieder Neuauflagen. Dieses ist die allerneuste Ausgabe: Ein großer Bildband voll mit den besten Geschichten von früher und ein paar ganz neuen. Dazu die altbekannten Zeichnungen, bunt und fröhlich nachcoloriert.
Zwar lassen sich die Geschichten ihre zeitliche Herkunft anmerken, denn die beiden teilen sich wie selbstverständlich ein Kidnerzimmer, es gibt keine Smartphones; aber dafür deutlich mehr Schimpfe. Die Kinder wurden damals auch noch viel selbstverständlicher zum Spielen geschickt und sich selber überlassen. Was sehr gut ist, sonst würden Klaus und Klara nicht so viel lesenswerten Unsinn fabrizieren. Ob sie aus Mitleid mit bissigen Wachhunden Chaos anrichten oder aus Versehen betteln gehen, ob sie der kleinen Cousine Susanne versuchen das Laufen beizubringen – immer geht die Sache ziemlich schief.

Zustände wie bei Michel und Greg

Klaus erzählt davon mit kindlicher Logik und wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Meistens rücken die beiden Geschwister was sie angestellt haben auch wieder gerade. Das gelingt nicht immer, steigert aber den Unterhaltungswert natürlich. Kaus und Klara waren damals zeitgemäße Nachfolger von Michel aus Lönneberga und aus heutiger Sicht könnte man sagen, würdige Vorgänger von Greg und seinen Tagebüchern.

Fazit

Warum auch immer man dieses Buch zur Hand nimmt – aus Freude, Klaus und Klara wieder zu treffen oder ganz unnostalgisch auf der Suche nach alltagsfröhlichen Vorlesegeschichten: Man hat sich sofort festgeblättert. Die Bilder sind bunt und lebendig; die Schrift ist schön groß und macht ältere Vorleser genauso glücklich wie kleine Leseanfänger.

Ich und meine Schwester Klara

Dimiter Inkiow, Ellermann

Ich und meine Schwester Klara

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