Wild Rescuers

Vivienne To (Illustratorin)

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Rita Dell'Agnese
90%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonApr 2020

Idee

Die verschiedenen Charaktere sind wunderbar aufeinander abgestimmt.

Bilder

Die schön gezeichneten Bilder sind eine grosse Bereicherung des Romans.

Text

Die leicht verständliche Sprache lädt auch Lesemuffel dazu ein, sich auf diese Abenteuer einzulassen.

Minecraft zieht in die Buchwelt ein

Die zwölfjährige Stacy lebt mit einem Rudel Polarwölfe in einem Wald abseits der Welt der Menschen. An ihre Familie hat sie kaum Erinnerungen, sie wurde hauptsächlich von den Wölfen gross gezogen. Stacy hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tiere des Waldes, die in Not geraten sind zu retten. Das bringt sie immer wieder in schwierige Situationen. Zum Glück ist da ihr Rudel, das ihr dank den jeweiligen Fähigkeiten der einzelnen Tiere aus der Klemme hilft. Als sich ein anderes Wolfsrudel im Wald ansiedelt und anfängt, Tiere im Dorf zu reißen, beschließen die Menschen, Jagd auf die Wölfe zu machen. Für Stacy und ihre Wölfe eine gefährliche Situation. Diese spitzt sich zu, als der Wald brennt und die Menschen verzweifelt versuchen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Wunderbare Abenteuer

Entfernt erinnert diese Geschichte an Kiplings Klassiker „Das Dschungelbuch“. Die Autorin Stacy Hinojosa vermag jedoch ihrer gleichnamigen Hauptfigur eine völlig eigene Identität zu geben. Gebildet hat sie diese Identität über das Spiel „Minecraft“, in dem Stacy Hinojosa selber in der Rolle der zwölfjährigen Retterin unterwegs ist. Die Autorin schafft es jedoch, vom Spielcharakter aus Minecraft zu einer Romanheldin zu wechseln, die auch ohne die bewegten Bilder eine quirlige Lebendigkeit aufweist. Die verschiedenen Charaktere von Stacys Wolfsrudel sind wunderbar aufeinander abgestimmt und ergeben eine tragfähige Basis, um verschiedene Abenteuer zu bestehen.

Gelungene Illustration

Eher ungewöhnlich für einen Kinderroman ab 11 Jahren ist die reiche Bebilderung des Buches. Doch stellen die Illustrationen von Vivienne To eine absolute Bereicherung dar. Die Bilder sind hervorragend gelungen und geben dem Werk sofort ein Gesicht, mit dem sich die jungen Leserinnen und Leser gut identifizieren können. Obwohl Stacy als weibliche Hauptfigur nicht dem Heldenbild eines Jungs-Romans entspricht, vermögen die Autorin und die Illustratorin gleichermassen Mädchen wie Jungen anzusprechen.
Einziger kleiner Schönheitsfehler dieses Buches ist, dass die jungen Leserinnen und Leser zum Schluss mehr oder weniger in der Luft hängen gelassen werden. Hier ist zwar deutlich zu spüren, dass auf diesen Auftakt weitere Ausgaben folgen sollen, doch wünschte man sich für ein Kinderbuch einen deutlicheren Abschluss und eine weniger dramatische Situation, die in diesem Band nicht aufgelöst wird. Gerade für empfindsame Kinder dürfte es deshalb angezeigt sein, auf den Folgeband zu warten, bevor sie diesen Roman in Angriff nehmen.

Fazit

„Wild Rescuers – Wächter des Waldes“ ist die gelungene Umsetzung einer digitalen Phantasie-Welt und bietet den jungen Leserinnen und Lesern einiges an Abenteuer und Unterhaltung. Gekrönt wird das Werk durch die feinfühligen und gelungenen Illustrationen.

Wild Rescuers

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