Opapi-Opapa: Besuch von den Krawaffels

übersetzt von Judith Holofernes und Cornelia Holfelder-von der Tann; Illustrationen von Kathryn Durst; Hardcover, 40 Seiten

Band 1 von 2 aus der Opapi-Opapa-Reihe

ISBN: 9783219118216

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Kathrin Walther
90%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonJun 2020

Idee

Die Geschichte ist fantasievoll und originell, die Idee eines magischen Kompasses mal etwas ganz anderes. Die Charaktere sind sympathisch und witzig und sprechen Kinder an.

Bilder

Die Bilder sind schön bunt und passen damit gut zur etwas verrückten Geschichte. Sie harmonieren mit den Texten und ergänzen die Handlung passend.

Text

Die Texte sind gut verständlich und passen zum Alter der Zielgruppe. Sie überzeugen durch ihren etwas verrückten und lustigen Inhalt und durch Wortwitz.

Opapa und seine Krawaffels

Bob, Em, Lucy und Tom haben keinen normalen Opa. Nicht nur, dass sie ihn Opapi-Opapa nennen und er sie anstatt Enkel Krawaffels, er hat auch einen magischen Kompass, mit dem er sie zu jedem Reiseziel der Welt bringen kann und das mit nur einem Funkenregen! So auch an diesem trüben Wochenende, als sie mal wieder bei ihm zu Besuch sind und schon alle Beschäftigungen ausprobiert haben, die bei so einem Wetter im Haus möglich sind. Doch Opapa hat eine Idee: Er holt einen Stapel Postkarten mit vielen unterschiedlichen Reisezielen hervor und lässt seine Krawaffels eine von ihnen aussuche. Er hält seinen Kompass über die Karte, murmelt eine Zauberformel und schon erscheinen ein Funkenregen und ein Knall und alle fünf befinden sich am Strand! Doch der Spaß währt nicht lange, nach kurzer Zeit kommt eine Invasion von Krebsen und will die fünf Urlauber in die Zehen zwicken. Zum Glück hat Opapa schnell seinen Zauberkompass zur Hand, greift sich eine Postkarte aus seinem Stapel und schon sind sie in der Wüste und treffen einen Cowboy, mit dem sie durch die Schlucht reiten können. Doch auch hier ist der Spaß schnell vorbei, ganz knapp können sie sich vor einer heranrasenden Büffelherde retten und beschließen, lieber wieder schnell an einen anderen Ort zu verschwinden. Mithilfe des Kompasses geht es dieses Mal in die Berge, wo sie sich in der Sonne ein Picknick schmecken lassen, bis Lucy mit ihrem Fernglas gerade noch rechtzeitig eine herabrollende Lawine entdeckt. Mit der Zauberkraft des Kompasses kann man erfreulicherweise nicht nur reisen, mit ihm können auch Kühe fliegen und so fliegen sie mit einer der Bergkühe über die Lawine hinweg. Geschafft von dem langen Tag wollen sie jetzt nur noch in ihre Betten, was mit dem Zauberkompass und einem Bild von Opapas Haus auch kein Problem ist. Noch besser: Mit ein paar weiteren Zauberdrehungen liegen sie gewaschen und mit geputzten Zähnen im Bett, wo alle müde einschlafen.

Ein musikalisches Bilderbuch ganz ohne Musik

„Opapi-Opapa“ ist das erste Bilderbuch des einstiegen Beatles-Sängers Paul McCartney. Auch bei der Übersetzung gab es durch den Einsatz von Judith Holofernes, die früher der Band „Wir sind Helden“ angehörte und heute als Solokünstlerin aktiv ist, musikalische Unterstützung. Das macht sich zwar nicht in Form einer Melodie bemerkbar, die Texte zeichnen sich jedoch durch ihren Wortwitz aus, den man auch schon aus den Songs von „Wir sind Helden“ kennt. Die Figuren sind dabei sympathisch und der Opapa alles andere als langweilig. Besonders der magische Kompass ist eine originelle Idee, die der Handlung das gewisse Maß an Magie verleiht. Die fantasievolle Geschichte macht Spaß zu lesen, da überall Überraschungen und neue Abenteuer warten. Die Sprache passt dabei gut zur Zielgruppe, die mit Kindern ab vier Jahren angegeben ist. Die Sätze sind gut verständlich, die Handlung bietet ein gewisses Maß an Spannung und ist lustig.

Witzige Bilder mit vielen Details

Die Kanadierin Kathryn Durst liefert die Bilder für Opapi-Opapa. In bunten knalligen Farben, die die gesamte Farbpalette ausschöpfen, passen ihre Illustrationen gut zur witzigen und etwas verrückten Geschichte. Dabei greift sie den Inhalt der Texte gut auf, sodass die Bilder die Geschichte passend unterstützen. Die vier Krawaffels und ihr Opapa wirken sympathisch und freundlich und lassen sich anhand ihrer Haarfarbe und ihres Aussehens gut voneinander unterscheiden, sodass sie auf den verschiedenen Seiten schnell wiedererkannt werden können. Die verschiedenen Emotionen, die die Kinder im Laufe der Geschichte erleben, spiegeln sich in den Gesichtern wieder, sodass es nicht schwerfällt, mit den fünf Reisenden mitzufiebern. Die Bilder sind sehr detailreich, im Hintergrund lassen sich viele Einzelheiten entdecken, die zum genauen Betrachten einladen.

Fazit

Mit „Opapi-Opapa – Besuch von den Krawaffels“ ist Paul McCartney ein überzeugendes Debut im Bilderbuch-Bereich gelungen. Seine Geschichte macht Spaß, ist lustig und ein bisschen verrückt, was gerade Kindern gut gefallen wird. Bild und Text ergänzen sich gut, die Handlung ist einfach zu verstehen ohne dabei trist zu sein. Ein Buch, das auch nach mehrmaligem Lesen nicht langweilig wird!

 

Opapi-Opapa: Besuch von den Krawaffels

Paul McCartney, Annette Betz

Opapi-Opapa: Besuch von den Krawaffels

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