Ein Hund namens Drei

Originalausgabe erschienen unter dem Titel Three; aus dem Englischen von Bernd Stratthaus; Illustrationen von Stephan Michael King;  Hardcover, 40 Seiten

ISBN: 9783219119046

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Rita Dell'Agnese
98%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonMär 2021

Idee

Tiefgründig und feinfühlig fördert der Autor mit seinem kleinen Helden das Selbstvertrauen der Kinder.

Bilder

Die an ein Wimmelbuch erinnernden Bilder lassen das Kind auf eine sinnliche Entdeckungsreise gehen.

Text

Die Geschichte ist sympathisch und leicht verständlich formuliert und eignet sich auch bestens zum Vorlesen.

Auf der Suche nach jemanden, der ihn lieb hat

Er ist klein, gefleckt und hat nur drei Beine: der Stadthund Drei ist einsam. Denn niemand ist wie er, zu niemandem gehört er so richtig dazu. Dabei ist er doch auf der Suche nach jemanden, der ihn lieb hat. Irgendwann hat Drei von der Stadt genug und er zieht hinaus in die Welt. Dort begegnen ihm viele Lebewesen, freundliche und weniger freundliche. Allen gemein ist aber, dass sie immer eine gerade Anzahl von Beinen haben. Drei fühlt sich immer einsamer. Bis er auf Flora trifft. Sie mag Drei so wie er ist und bezieht ihn in ihr Leben ein. Und Drei fühlt sich zum ersten Mal geliebt.

Sich annehmen, wie man ist

Mit seinem Bilderbuch spricht Autor und Illustrator Stephen Michael King ein wichtiges Thema an: Das Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, sich so zu akzeptieren wie man ist. Sehr subtil geht der Autor zunächst darauf ein, dass sich Drei anders fühlt als alle anderen, ohne das jedoch zu werten. Auch der Vergleich mit anderen Lebewesen mit zwei, vier oder auch acht Beinen kommt ohne jede Wertung aus. Damit lässt der Autor bei seinen jungen Lesern niemals das Gefühl aufkommen, dass man sich minderwertig fühlen könnte, wenn man nicht der Norm entspricht. Die Begegnung mit der fröhlichen und unvoreingenommenen Flora schließlich spiegelt die kindliche Offenheit wieder und überzeugt von der ganzen Geschichte her.

Geschichte und Illustration aus einem Guss

Positiv nimmt sich hier der Umstand aus, dass Stephen Michael King sowohl als Autor als auch als Illustrator ans Werk ging: So kommt Ein Hund namens Drei aus einem Guss daher. Die Bilder sind mit einer liebenswürdigen Leichtigkeit gestaltet, überzeugen durch die Farbgebung, die als solche bereits wichtige Aspekte der Geschichte erzählen, wenn ein Kind das Buch betrachtet, ohne den zugehörigen Text zu kennen. So erschließt sich das Bilderbuch schon weitgehend ohne weitere Erklärungen.

Fazit

Ein Hund namens Drei ist ein höchst liebenswertes Bilderbuch. Es eignet sich ausgezeichnet dafür, einem Kind, das sich durch ein bestimmtes Merkmal ausgegrenzt fühlt, mehr Selbstvertrauen zu verleihen. Der positive Grundtenor der Geschichte ist wohltuend und überzeugend.

Ein Hund namens Drei

Stephen Michael King, Annette Betz

Ein Hund namens Drei

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