Emilio und das Meer

In einem klitzekleinen italienischen Dorf, umsäumt von hohen Bergen auf der einen und von einem großen Meer auf der anderen Seite, lebt der Junge Emilio mit seiner Familie. Jeder kennt jeden und das kleine Dorf ist noch genauso urtümlich, wie zu seiner Entstehung. Emilio und seine Familie lieben das Meer und verbringen jede freie Minute in den Wellen und in ihrer Marina. Doch der böse Amedeo beginnt die schöne Idylle mit seinem Egoismus zu zerstören.

Der Traum vom Tauchen

Emilios Traum ist ein eigener Tauchanzug, denn genauso wie sein Vater, dessen Vater und so weiter ist das Meer und das Dorf sein Leben. Sein Großvater erzählte auch gerne Geschichten, wie seine liebste von allen: über die Perle im Meer, die so hell wie der Mond leuchtet.

Stets lebte die ganze Familie von und auf der Marina, einem Treffpunkt für Taucher, doch Amedeo warb ihnen mit seinem neuen modernen Tauchzentrum alle Kunden ab, sodass die Familie immer ärmer wurde. Zu Emilios 8. Geburtstag reicht es für ihn leider nur für einen Tauchanzug in Tortenform, aber genauso wie sein Held Jacques-Yves Cousteau ist er sehr erfinderisch und kann sich auf seine Freunde verlassen. Mit zusammengeborgten Teilen und einem uralten Helm vom Dachboden gehen Emilio und sein Vater zum ersten Mal gemeinsam tauchen – und dort findet der Junge etwas ganz Besonderes…

Wunderbar poetische Ode an das Meer

Emilio und das Meer ist ein wunderschönes und atemberaubendes Buch über die Liebe zum Meer und die Liebe zur Familie. Die leise und besondere Geschichte ist mit grandiosen und kräftigen Bildern illustriert, die einfach betrachtet werden müssen. Der Stil und die Farben erinnern an 50er-Jahre-Filme und sind so detailreich und kräftig, dass man das Buch auch gut ohne Leseerfahrung durchblättern kann.

Die Geschichte ist originell, verwunschen und nimmt die Leser mit in eine andere Zeit, in der das Leben einfacher war und Abenteuer an jeder Ecke zu finden waren. Die Liebe zum Meer findet man bei jedem Umblättern, sei es durch die grafisch großartigen und liebevoll gestalteten Seiten oder in den großflächigen Illustrationen, in denen immer ein Stück Meer enthalten ist.

Das Buch beinhaltet ein kleines farbenprächtiges Poster, welches auf der einen Seite alle Protagonisten der Geschichte noch einmal zusammenbringt und auf der anderen Seite Emilio im Meer präsentiert. Die einzelnen Kapitel sind durch die Muster von Nautischen Flaggen getrennt und am Ende des Buches kann man auch noch das Morsealphabet ausprobieren.

Der Text ist in viele kurze Kapitel geteilt, die Sätze sind kurz und von vielen Bildern unterbrochen, sodass sich schon geübte kleine Leser an das Buch trauen können. Generell ist das Buch so reizend, dass es sich sehr gut als Vorlesebuch, Selbstlesebuch und Geschenk für alle eignet, die das Meer lieben – oder einfach nur wunderschöne Bücher!

Fazit

Emilio und das Meer ist ein zeitloses Schmuckstück, dessen Geschichte die Leser in ein kleines italienisches Dorf entführt und ihnen das Meeresrauschen in die Ohren zaubert.