Der Klang der Tiere - In der Wildnis

Originalausgabe erschienen unter dem Titel Sounds of the Wild; aus dem Englischen von Pia Jüngert; Illustrationen von Stephanie Fizer Coleman; Hardcover, 24 Seiten

ISBN: 9783831040964

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Kathrin Walther
75%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonDez 2020

Idee

Die Idee eines Soundbuchs für ältere Kinder zu den Tieren der Welt ist originell und spricht die Zielgruppe an. Leider gibt es nur zu sechs der insgesamt 45 vorgestellten Tiere das passende Geräusch. Die Vorstellung der einzelnen Tiere ist sehr knapp, sodass kein Tier richtig „kennengelernt“ wird.

Bilder

Die Bilder zeigen die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Die Farben sind naturnah und auch die Tiere sind dem „Original“ sehr ähnlich, wobei die Gesichtsausdrücke teilweise etwas vermenschlicht wirken.

Text

Die Texte sind sehr kurz und oberflächlich, zu den einzelnen Tieren gibt es nur ein bis zwei Sätze mit den wichtigsten Besonderheiten, viele interessante Fakten fehlen.

Tierlaute rund um die Welt

Wie eine Katze oder ein Hund klingen, wissen schon die Kleinsten. Auch die Laute der heimischen Bauernhoftiere und das Gezwitscher der kleinen Vögel in den Bäumen können viele Kinder schon früh sicher zuordnen. Schwieriger wird es bei den Wildtieren, die höchstens mal im Zoo besucht werden können, wo dann auch nur eine Auswahl zu sehen und zu hören ist. Die Laute seltenerer und unbekannterer Tiere wie die des Komodowarans, des Buckelwals oder auch die der Meerechse kennen wahrscheinlich auch die meisten Erwachsenen nicht. Wer nicht um die ganze Welt reisen möchte, um die verschiedenen Tiere kennenzulernen, kann sie nun ganz einfach in Moira Butterfields Soundbuch Der Klang der Tiere – In der Wildnis hören und betrachten.

Von Madagaskar bis nach Sumatra

Mira Butterfield startet ihre Weltreise zu den Tieren der Wildnis in Madagaskar. Dort sind neben dem Panzerchamäleon auch der Tomatenfrosch, Kattas, der Helmvanga und die Fossa zuhause. Mit einem Druck auf den roten Stern im gelben Kreis kann man sich anhören, wie die Schreie der Kattas lauten. Weiter geht es anschließend nach Südgeorgien im Südpolarmeer. Dort fühlen sich neben den Goldschopfpinguinen auch die See-Elefanten, Königspinguine, Wanderalbatrosse und der Schwarze Kormoran sehr wohl. Bevor es danach nach Escudo de Veraguas geht, kann man noch den See-Elefanten bei ihren Kampfrufen lauschen, bis einen auf der nächsten Seite der durchdringende Ruf des Glockenvogels aufschreckt.

Auch auf Ascension im Atlantik, Flores und Sumatra im Indischen Ozean, Spitzbergen im Nordpolarmeer, auf den Azoren im Nordatlantik und den Galapagos-Inseln im Pazifik lassen sich viele seltene und bedrohte Tierarten entdecken, die hierzulande eher unbekannt sind. Am Ende des Buches findet sich noch eine Weltkarte mit allen Inseln, die zuvor besucht wurden und eine Übersicht der zuvor gehörten Tiere zum Nachhören mit Informationen zu ihrem aktuellen Gefährdungsstatus und der Anzahl ihrer noch lebenden Artgenossen.

Wo die wilden Tiere leben

Mira Butterfield gewährt mit ihrem Buch Einblicke in weit entfernte Orte, die normalerweise nicht so einfach besucht werden können. Dafür hat sie sich verschiedene Inseln aus den Ländern der Welt herausgesucht, deren Bewohner sie in zwei bis drei Sätzen in kurzen Infotexten vorstellt. Dabei geht sie vor allem auf die jeweiligen Besonderheiten der Tiere wie etwa das hohe Alter der Schildkröten, die Schlafvorlieben der Sumatra-Orang-Utans oder die geschickten Flugmanöver der Sturmschwalben ein. Jeder Insel widmet sie eine Doppelseite, auf der dann vier bis sechs Tiere vorgestellt werden. Auf diese Weise entsteht ein grober Überblick über die einzelnen Arten, der jedoch recht oberflächlich bleibt, da die Infotexte sehr kurz sind und auch nur auf wenige Besonderheiten der Tiere eingegangen wird. Das Buch richtet sich an Kinder ab 5 Jahren, was sprachlich auch passt. Etwas tiefere Informationen und weniger Masse an unterschiedlichen Tieren wäre für diese Altersgruppe jedoch wünschenswert.

Große Bilder und interessante Klänge

Im Vordergrund der verschiedenen Seiten stehen die großen Illustrationen, auf denen die einzelnen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung abgebildet sind. Die Zeichnungen zeigen dabei die verschiedenen Arten in ihrer typischen Körperhaltung, die Gesichtsausdrücke sind freundlich, wirken teilweise jedoch etwas vermenschlicht. Leider gibt es auf jeder Doppelseite nur zu dem Tier, welches auch im Infotext zur gesamten Seite vorgestellt wird, das passende Geräusch. Die Laute sind dabei nicht immer ganz einfach zuzuordnen, da sie teilweise mit Hintergrundgeräuschen vermischt sind.

Fazit

Insgesamt ist Der Klang der Tiere – In der Wildnis ein interessantes Buch über die Tiere von den verschiedensten Inseln der Welt. Durch die Vielzahl der vorgestellten Arten kommen die einzelnen Tiere leider etwas zu kurz und die Informationen bleiben sehr oberflächlich. Interessant sind die verschiedenen Klänge, die es allerdings nur zu sechs der insgesamt 45 vorgestellten Tiere gibt. Das Buch passt zum Alter der Zielgruppe, etwas mehr Tiefe anstatt Masse wäre jedoch wünschenswert.

Der Klang der Tiere - In der Wildnis

Moira Butterfield, Dorling Kindersley

Der Klang der Tiere - In der Wildnis

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