Noah und die Traumdrachen

Illustrationen von Carmen Saldaña; übersetzt von Christophe Fricker; Hardcover, 40 Seiten

ISBN: Saldaña

Noah und die Traumdrachen
Noah und die Traumdrachen
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Rita Dell'Agnese
87%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonMai 2023

Idee

Die Geschichte plädiert für eine bunte Welt voller Phantasiegestalten.

Bilder

Die farbenprächtigen Bilder verströmen viel positive Energie.

Text

Der einfach gehaltene Text eignet sich auch für Leseanfängerinnen und Leseanfänger.

Ein Plädoyer für die Phantasie

In der Nacht geschieht mit Noah Wundersames: Er träumt Drachen. Mit ihnen fühlt er sich gut. Denn eigentlich ist Noah etwas alleine. Die anderen Kinder können ihn und seine Drachen nicht verstehen und mögen nicht mit Noah spielen. Doch da lernt Noah ein kleines Mädchen kennen – Carla. Carla ist anders als die anderen Kinder. Und sie findet es nicht wunderlich, dass Noah Drachen träumt. Denn auch Carla träumt etwas – allerdings keine Drachen, sondern Tiger.

Keine Angst, ausgelacht zu werden

Wer bei diesem Bilderbuch aus der Feder von Caryl Lewis genau hinschaut, sieht, mit welcher Stärke Noah der Ausgrenzung durch seine kleinen Altersgenossinnen und Altersgenossen begegnet. Zwar verletzt es ihn, doch gibt er dem Ganzen nicht genug Raum, um sich davon runterziehen zu lassen. Denn an seiner Seite sind seine großen, starken Phantasiegebilde, die ihm den Rücken stärken. Caryl Lewis bricht hier eine Lanze für diese imaginären Gestalten: Sie zeigt, wie sich Noah davontragen lässt, ohne den Bezug zur Realität zu verlieren oder nicht mehr in der Lage zu sein, eine sehr reale Freundschaft zu pflegen. Die Autorin macht keinen Hehl daraus, dass sie die blühende Phantasie der Kinder als etwas Gutes, Reiches empfindet.

Farbenfrohe Illustration

Begleitet wird die phantasievolle Geschichte von großen, farbenprächtigen Illustrationen. Obwohl das Cover durchaus den – falschen – Gedanken aufkommen lassen könnte, dass man es hier mit einer etwas gruseligen Geschichte zu tun bekommt, sprechen die Bilder eine kraftvolle und sehr positive Sprache. Dennoch schafft es die Illustratorin, auch die weniger schönen Momente, wie etwa das Ausgrenzen durch die anderen Kinder, überzeugend darzustellen und sichtbar zu machen. Die vielen Farben und die verschiedenen Drachen vermögen es, Lebensfreude zu wecken und sich ganz mit Noah und seiner kleinen Freundin Carla darüber zu freuen, dass sie ein Gegenüber entdeckt haben, das ähnlich tickt wie sie selber. Grundsätzlich eignet sich dieses Bilderbuch auch für Kinder, die sich vor Phantasiegestalten eher leicht fürchten – die Drachen und Tiger haben offene und freundliche Gesichtszüge und verströmen eine gute Portion Wärme. So vermögen sie die eine oder andere Kluft mühelos zu überbrücken.

Fazit

Wer sich mit Noah und die Traumdrachen auseinandersetzt, wird erkennen, wie positiv eine lebhafte Phantasie sein kann und auch, wie bereichernd es ist, dem Kind diese Welt zuzugestehen. Gerade etwas ängstliche Kinder können hier Anregungen bekommen, sich einen starken Partner an die Seite zu träumen.

Noah und die Traumdrachen

Caryl Lewis, Edel Kids Books

Noah und die Traumdrachen

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