Lila Leuchtfeuer - Geh nicht nach Nimmeruh!

Lilas Vater, der Magichaniker Lorenz Leuchtfeuer, ist für einige Tage im Auftrag der Königin unterwegs und beschwört seine Tochter in der Zeit, am Zauberkessel weiter zu üben und auf KEINEN Fall in der Werkstatt Kunden zu bedienen! Doch Lila Leuchtfeuer wäre nicht Lila Leuchtfeuer, wenn sie nicht genau das Gegenteil von dem tun würde, was ihr Vater aufgetragen hat. Und so nimmt das Chaos seinen Lauf …

„Der Rattenfänger ist gerade so mit seinem Leben davongekommen, nachdem du seine Flöte repariert hattest!“

Lila kann die Vorsicht ihres Vaters nicht verstehen. Da macht man einmal einen Fehler, und schon traut er ihr nicht mehr? Mit Tatendrang macht sie sich daran, die Werkstatt zu öffnen und die Kunden zu bedienen. Womit sie jedoch nicht rechnet, ist, dass als erste Kundin die böse Hexe Tremebunda Smert erscheint. Im ganzen Land ist sie gefürchtet für ihre starke Magie und schlechte Laune.

Lila Leuchtfeuer nimmt sich dennoch der Aufgabe an – welche Wahl hat sie auch? – und sieht sich einem kaputten Flugfass gegenüber. Der Fehler ist schnell gefunden: Ein besonders eitler Holzwurm hat sich darin versteckt. Doch der weigert sich, herauszukommen. Nur das Spinnrad des letzten Wichts könnte ihn hervorlocken. Doch wo könnte das zu finden sein?

An Lilas Seite stehen der sprechende Hammer Hubert, der Waldgeist Willi sowie Smerts Knecht Philomeno und sein Hahn Phosphoros. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem berühmten Spinnrad. Doch viele Gefahren warten auf das Gespann – und die können sie nur bewältigen, wenn sie zusammenarbeiten …

Hier ist nichts normal

Das Duo Tijan Sila und Lena Schneider hat sich eine ganz besondere Geschichte ausgedacht, in der alles irgendwie ganz anders ist, als man es kennt: Von einem sprechenden und Nägel spuckenden Hammer abgesehen, erwarten einen Sandhasen, sprechende Spiegel, pechbringende Katzen und vieles mehr. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. So verrückt diese Mischung klingt, so besonders macht dies auch die Welt, in der Lila Leuchtfeuer lebt. Schnell hat man sich daran gewöhnt und wartet gespannt auf die nächste Ungewöhnlichkeit, die das Autorenduo bereithält.

Lila Leuchtfeuer ist ein gewitztes, unerschrockenes Mädchen, das auch große Herausforderungen nicht scheut. Philomeno an ihrer Seite ist ein geheimnisvoller Charakter, der mit der Zeit greifbarer wird, aber mit Sicherheit noch nicht alles über sich preisgegeben hat. Da mag es erfreuen, dass das Buch mit einer Aussicht auf einen Folgeband endet.

Die Geschichte begleiten viele Illustrationen von Ariana Camus. In Schwarzweiß gehalten, können sie nicht so recht überzeugen, wenngleich der etwas unordentliche Stil der Illustratorin zum Gesamtbild passt. In jedem Fall dürfte die Altersgruppe von den Bildern angesprochen werden.

Fazit

Eine aufregende, magische Abenteuergeschichte, die sich hervorragend zum Selbstlesen oder Vorlesen eignet und Bock auf mehr macht.