Ein farbenfrohes Mitmach-Buch, in dem man selbst in die Geschichte einbezogen wird.
Bär hat Geburtstag und alle Freunde sind gekommen, um ihm zu gratulieren. Pinguin, Hund, Maus, Waschbär, Hase und Frosch haben sich dieses Mal etwas ganz Besonderes ausgedacht und eine Überraschungsparty für ihn geplant. Zum Glück schläft Bär noch, sodass sie alles heimlich vorbereiten können. Damit er nicht wach wird, müssen dabei alle schön leise sein. Nachdem Pinguin die Freunde ins Haus gelassen hat, beginnen sie gleich mit der Deko und hängen die Lichterkette auf. Als nächstes wird der Tisch gedeckt und Hase kommt auch schon mit dem großen Teppich ins Haus. Beinahe hätte er den Tisch umgestoßen, doch es ist gerade noch einmal gut gegangen und Bär kann weiterschlafen. Schnell die Lichterkette testen, alles leuchtet! Fehlt nur noch die Torte, mit der Frosch gerade durch die Tür kommt. Alles ist fertig und Bär kann endlich geweckt werden. Ob er sich wohl über die Überraschungsparty freuen wird?
Zuhören, anschauen, mitmachen
In „Bloß nicht wecken!“ gibt es ein Wiedersehen mit drei alten Bekannten. Bär, Pinguin und Waschbär kennen wahrscheinlich einige bereits aus „Bloß nicht öffnen!“, in dem die drei Tiere mit zwei weiteren Zoobewohnern aus ihrem Gehege ausgebrochen sind und wieder eingefangen werden mussten. In diesem Buch wohnen sie nicht mehr im Zoo, stattdessen planen sie eine Geburtstagsparty für den Bären, der davon nichts mitbekommen soll. Damit das gelingt, müssen die kleinen „Leser“ die Freunde tatkräftig unterstützen und dabei helfen, dass alles leise bleibt und Bär nicht aufwacht. Mal müssen sie leise an die Tür klopfen, damit Pinguin sie öffnen kann, ein andermal muss auf den Schalter getippt werden, damit die Lichterkette angeht oder es muss über das Bild gewischt werden, damit sich der gelbe Teppich ausrollt. Auf anderen Seiten wird gesungen, geklatscht, gepustet oder auch ein Gute-Nacht-Kuss verteilt, sodass keine Langeweile aufkommt.
Sprachlich passen die Texte gut zum Alter der Zielgruppe, die mit zwei Jahren angegeben ist. Auf jeder Seite finden sich ein bis vier kurze Sätze in schwarzer Schrift, in denen die Geschichte erzählt wird. Der verwendete Wortschatz beinhaltet einfache Wörter, die den kleinen Zuhörern aus dem Alltag bekannt sein sollten. In roter Schrift folgt anschließend in ein bis zwei Sätzen die Mitmach-Aufgabe, bei der Hände oder auch mal der Mund zum Pusten oder Singen gebraucht wird.
Gestaltung
Nicht nur die Texte, auch die Illustrationen stammen von Ralf Butschkow. Jedes Bild erstreckt sich dabei über die komplette Doppelseite, sodass es viel zu entdecken und zu betrachten gibt. Die „Aufgaben“ sind so in die Seiten integriert, dass sie sich von kleinen Händen gut ausführen lassen und sofort klar ist, wo beispielsweise der Schalter angeknipst wird oder an welche Tür geklopft werden muss. Gut gelungen sind auch die sympathischen und fröhlichen Tierfreunde, die bei Bär für eine tolle Party sorgen.
Aufhören, wenn es gerade so viel Spaß macht? Für kleine Kinder keine Option, daher kommt ihnen das Ende mit den Sätzen „Eigentlich könnte morgen noch mal Bärengeburtstag gefeiert werden. Was meinst du?“ bestimmt ziemlich gelegen!
Fazit
Ein gelungenes Bilderbuch für Kleinkinder mit farbenfrohen Bildern und einfachen Texten. Für zusätzlichen Spaß und Abwechslung sorgen die vielen Mitmach-Aufgaben, bei denen mal gepustet, gesungen oder geklatscht wird.
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