Joshua Jackelby

illustriert von Maximilian Meinzold u. Timo Kümmel; Hardcover, 400 Seiten

ISBN: 9783522188609

Joshua Jackelby
Joshua Jackelby
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Julian Hübecker
90%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonDez 2025

Idee

Rundum sehr gut durchdacht.

Bilder

Mit kleinen Illustrationen, die aber durchaus hätten mehr sein können.

Text

Altersgerecht geschrieben, durchweg spannend mit kurzen Kapiteln.

Kopfkino ist garantiert!

Joshua Jackelby hätte sich niemals erträumen können, dass sein gefährliches, von Armut getriebenes Leben bald eine abenteuerliche Wendung nehmen wird: Als ein Professor um sein neuartiges Fluggerät erleichtert wird, willigt Joshua direkt ein, ihm zu helfen. Mit Klugheit und List versucht Joshua mit seinen Freunden, den Dieben auf die Schliche zu kommen.

„Wir können den Menschen nicht vorwerfen, dass sie Angst haben. Aber ich nehme es ihnen übel, dass die eher bereit sind, niederzubrennen, was sie fürchten, als neugierig zu sein auf das, was ist!“

Das London um 1851 ist eng, dicht bebaut und nicht immer einladend. Doch es verspricht auch Aufbruch und Möglichkeiten, sodass es einige Menschen gibt, die sich ein gutes Leben aufbauen können. Der Waise Joshua Jackelby und seine Freunde Leroy und Charlotte gehören nicht dazu. Sie verkaufen Zeitungen am Bahnhof oder verrichten schwere Arbeit, um zumindest etwas Geld zum Leben zu bekommen. Dennoch lässt sich Joshua nicht unterkriegen. Denn er hat einen Traum: irgendwann ein eigenes Pferd besitzen und als berittener Bote für die Königin arbeiten.

In der Hündin Hazel, die er vor dem Ertrinken rettet, sowie Doktor Snow, der ihm hin und wieder Geld zusteckt, hat Joshua wertvolle Verbündete. Die braucht er auch - denn eines Tages beobachtet er den Diebstahl von Bauplänen eines geheimnisvollen Fluggeräts. Der bestohlene Professor wird schwer verletzt und kann nur durch das beherzte Eingreifen von Joshua und seinen Freunden gerettet werden. Die Kinder schwören, die Diebe ausfindig zu machen und die Pläne zurückzubringen. Doch was wollen die Diebe mit einem Fluggerät? Und wer ist dafür verantwortlich?

Geschichte vor historischer Kulisse

Benedict Mirow kennt man vor allem um seine Chroniken von Mistle End. Seine unbeschwerte und spannende Art zu schreiben, lässt einen schnell in die Geschichte eintauchen – so auch hier. Joshua Jackelby ist ein ganz besonderer Junge, der vom Schicksal nicht immer gut behandelt wurde, das Herz aber nach wie vor am richtigen Fleck hat. Zusammen mit seinen Freunden beweist er immer wieder den Mut, sich auch für Schwächere einzusetzen. Dadurch kommen Abenteuer auf, die vor der Kulisse des viktorianischen London voll zur Geltung kommen. Kopfkino ist hier garantiert!

Besonders hervorzuheben ist, dass Mirow sehr geschickt auch sozialkritische Themen mit einfügt. So wird beispielsweise die Sklaverei thematisiert, oder auch die Kolonialisierung von Indien. Zwar spielt das in der Gegenwart kaum noch eine Rolle, aber die Auswirkungen spürt man bis heute. Vor allem geht es aber auch darum, warum Menschen sich nach wie vor schwertun, interessiert auf Andersartigkeit zu reagieren statt von vorneherein ablehnend – etwas, was auch heute noch in vielen Köpfen vorhanden ist. Da ist es schön, dass es Bücher gibt, die den Leserinnen und Lesern wertvolle Werte vermitteln.

Fazit

Diese spannende Geschichte wird wie von selbst von einem abenteuerlustigen, sympathischen Jungen getragen, der für eine gerechte Sache kämpft. Wieder wunderbar von Benedict Mirow umgesetzt!

Joshua Jackelby

Benedict Mirow, Thienemann

Joshua Jackelby

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