Das Lexikon gruseliger Tiere

  • Carlsen
  • Erschienen: September 2025
  • 0

übersetzt von Eva Sixt; Hardcover, 80 Seiten

ISBN: 9783551254375

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Julian Hübecker
82%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonOkt 2025

Idee

Mal eine andere Art von Sachbuch – coole Idee!

Bilder

Sehr einfach gehalten, aber mit hohem Wiedererkennungswert.

Text

Mit wenigen Informationen, aber für das Alter absolut angemessen.

Die Natur ist wahrlich kein Spielplatz!

Dass die Natur wahrlich kein Spielplatz ist, muss tatsächlich auch erstmal erlernt werden. Der plüschige Teddy im Kinderzimmer hat schließlich nichts mit dem mehrere hundert Kilo schweren Grizzly in Nordamerika zu tun. Daher kann man sich nicht früh genug auf die Realität vorbereiten und all die Tiere, vor denen man sich in Acht nehmen sollte, kennenlernen.

„Egal, ob sie riesige Zähne oder gefährliche Krallen haben, umwerfend groß und stark oder beängstigend schlau und raffiniert sind – jedes der Tiere in diesem Buch hat einen schauerlichen Ruf.“

Über 50 Tiere werden in diesem nicht ganz ernstgemeinten Buch vorgestellt. Wobei hier schon gefährliche Tiere zu finden sind, etwa das Flusspferd, der Sibirische Tiger oder das Leistenkrokodil. Andere dagegen klingen gefährlich, sind für uns aber harmlos: der Gestreifte Seewolf wird uns vermutlich nie begegnen, und der Louisianawürger ist eher ein Albtraum für Insekten. Dennoch haben all diese Tiere eines gemeinsam: Sie haben etwa an sich, das uns einen Schauer über den Rücken laufen lässt.

Jedes Tier wird auf einer großformatigen Einzel- bis Doppelseite vorgestellt. Die dazugehörige Zeichnung ist einfach und kindgerecht gehalten, hier bleibt Philip Bunting seinem Stil treu und zeigt einen hohen Wiedererkennungswert. Anschließend wird das Tier in kurzen Stichpunkten veranschaulicht – manchmal mit einem Augenzwinkern. Der Wolf etwa wird mit „Sein Geruchssinn ist 100-mal besser als deiner!“ beschrieben, während beim Bandwurm steht „Wie eklig!“ oder „Vielleicht ist gerade einer in deinem Darm!“ Hier wird der Gruselfaktor toll umgesetzt.

Zusätzlich wird das jeweilige Tier witzig mit einem Fantasienamen umschrieben. So wird der Afrikanische Elefant als „Stampfus grollus“ oder die Asiatische Riesenhornisse als „Summpieks finito“ umbenannt. Unter der tierischen Abbildung gibt es dann einen Informationstext, der dem Sachbuchcharakter eher gerecht wird.

Auf das Alter achten!

Bevor ich das Buch zur Hand genommen habe, hatte ich mir schon einige Tiere vorgestellt, die herrlich zu einem gruseligen Tierbuch passen dürften – von zungenfressenden Asseln bis hin zu allesverschlingenden Tiefseefischen. Mein Biologenkopf hat schon so viele Tiere, die eigentlich in Horrorfilmen vorkommen könnten, ausgekramt, dass ich ganz überrascht (und etwas enttäuscht) war, als ich auf einmal Grizzlybär, Elefant oder Löwe vorgefunden habe.

Man sollte daher definitiv beachten, dass das Buch ab 4 Jahren empfohlen ist und dementsprechend die Messlatte an Horror-Tieren niedrig gehalten wird. Nichtsdestotrotz hat sich der Autor viele Gedanken gemacht und gerade mit seinen Illustrationen einen gewissen Gruselfaktor mit hineingebracht. Besonders hervorzuheben ist auch, wie umfangreich das Buch ist, sodass man gerne durchblättert – vor allem auch für Halloween geeignet.

Fazit

Ein tierisches Sachbuch der anderen Art: Mit viel Augenzwinkern, aber realen Tieren, öffnet es eine Welt des tierischen Horrors.

Das Lexikon gruseliger Tiere

Philip Bunting, Carlsen

Das Lexikon gruseliger Tiere

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