Charly im Zoo

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Kinderbuch Couch
88%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonNov 2007

Idee

Kinder spüren beim Blättern ihre eigene Neugierde und identifizieren sich schnell mit Charly. Charly weckt das Interesse und hat einen sehr hohen Wiedererkennungswert.

Bilder

Die Gucklöcher veranlassen jeden zum Schleichgang und spielen sehr raffiniert mit überraschenden Details. Die in kräftigen Farben angelegten Illustrationen sind freundlich, fröhlich und naturgetreu.

Text

Kurze knappe, altersgerechte Informationen verschmelzen zu einer schönen, spannenden Geschichte.

Erfolgsautor Markus Pfister ( Der Regenbogenfisch ) schafft mit der Ente Charly wieder eine Figur, die das Zeug zum Leinwandstar hat. Charly ist niedlich, klein, witzig , verspielt und mutig - aber vor allem ist er eines: neugierig. Eingerahmt in die spannende Geschichte, erfährt man ganz nebenbei von den Lebensräumen und Gewohnheiten außergewöhnlicher Tiere. Die entdeckt man gemeinsam mit Charly, wenn man sich ranschleicht und durch die Gucklöcher "; linst". Jede abenteuerliche Reise beginnt aber immer erst vor der eigenen Haustüre...

Charly, das älteste von fünf Entenkindern, sitzt am kleinen Teich und fragt seiner Mama Löcher in den Bauch. Alles will er genau wissen, doch Mama hat soviel zu tun, dass es ihr nichts ausmacht, wenn Charly mal selbst auf Entdeckungstour geht. So watschelt er drauf los. Ein lautes Quaken zieht ihn magisch an und damit beginnt eine wundervolle Entdeckungsreise: Wer macht solche Geräusche und wer ist das, der auf einem Seerosenblatt sitzt und dicke Backen macht? Flink ist das kleine grüne Etwas verschwunden. Fürchtet es sich vor Charly oder vor dem Riesenvogel der durch das Wasser stakst ? Bei dem Anblick dieses Riesen wird auch Charly unheimlich zu Mute und so zieht er sich vorsichtshalber an die schützende Uferböschung zurück. Erst mal ein Nickerchen machen und dann wieder zurück zu Mama, so ist sein Plan. Doch kaum ist er eingenickt, nähert sich ihm die nächste Gefahr. Charly erschreckt sich vor einer rosaroten, feuchten Zunge und dem lauten Muhh, das sich vor ihm aufbaut und den Himmel verdunkelt. Seinem Mut hat er es zu verdanken, dass er erfährt, was sich gleich hinter der Wiese verbirgt: Ein Zoogelände! Angetrieben von seiner grenzenlosen Neugierde und ohne zu wissen, was oder wer ihn dort erwartet, macht er sich auf den Weg.

Gleich nach dem Drehkreuz kann man durch die Äste hindurch erkennen, dass jemand ganz schön das Maul aufreißt .
Angst hat Charly keine, viel zu interessant so ein dicker Koloss. Außerdem gibt es zwischen ihm und dem Tier einen schützenden Graben, so kann er ganz ungestört beobachten und die Pose nachmachen. Wer will, kann gleich mit raten. Lustig ist nicht nur der zottelige Bewohner aus dem nächsten Gehege, sondern auch Ente Charly, der ebenfalls versucht, an einer Liane entlang zu hangeln. Wer sich nicht ganz sicher ist, was ein roter Waldmensch ist, schaut einfach hinter den Blättern der Palme nach.

Was es da alles zu sehen gibt, in so einer Baumkrone. Der "; Entenforscher" krabbelt die dünnen Äste entlang und siehe da, zwischen den obersten Blättern gut getarnt, entdeckt er einen seltsam gekringelten Schwanz. Der gehört einem Tier, was aus der Steinzeit übrig geblieben sein muss. Charly zeigt mal ,wie der Erdlöwe die Zunge nach vorn schießen lässt und erklärt dann noch, was passiert, wenn sich das Baumtier ärgert.

Müde und voller neuer Eindrücke kehrt Charly an seinen Teich zurück. Ausführlich erzählt er daheim von allen geheimnisvollen, gefährlichen und lustigen Situationen. Bewundernd schauen ihn seine Geschwister an, denn er hatte sich doch keine Sekunde geängstigt. Außer vor dem braunen Monster das Muhh macht, wisst ihr was es ist?

Markus Pfister hat bereits mit dem Regenbogenfisch unter Beweis gestellt, dass seine Charaktere und Illustrationen filmreif sind. Charly sieht ebenso drollig, wie witzig aus und eignet sich bestens als kleiner Naturforscher.
Kinder entdecken ebenso wie die kleine quirlige Ente ihre Unwelt und lernen am schnellsten, wenn man ihre Neugier und damit ihren Wissenshunger weckt. ";Kind" wird sehen wollen, was man durch das Guckloch oder zwischen dem dichten Blattwerk nur erahnen kann. Hat man dann endlich den Bewohner des Geheges identifiziert, ist seine Herkunft und sein Speiseplan von großem Interesse. Diese und einige andere wichtige Informationen erhalten die kleinen Forscher, bei dem Streifzug mit Charly. Wer zum Ende noch immer nicht genug von der kleinen ulkigen Ente hat, kann gemeinsam mit ihr alle Tierposen noch mal nachmachen. Extrem amüsant für Groß und Klein.

Fazit:

"; Charly" im Zoo" ist ein großartiges Zusammenspiel zwischen kleinen "; Wissenshäppchen" und einer zauberhaften illustrierten Bilderbuchgeschichte.

Regina Schumacher


Charly im Zoo

Marcus Pfister, NordSüd

Charly im Zoo

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