Ich wollt, ich wär ein Bär

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Kinderbuch Couch
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Kinderbuch-Couch Rezension vonFeb 2008

Idee

Eine nette Idee ohne großen Überraschungseffekt, nicht völlig unoriginell, überfordert aber sehr kleine Kinder

Bilder

Das Buch ausmachende freundliche Zeichnungen, die in ihrer warmen Farbigkeit und dem niedlichen witzigen und harmlosen Stil gut zur Zielgruppe Kleinkinder passen.

Text

Kleine heitere Reime mit wenig Aussage haben nicht viel Bedeutung für das Buch

Jedes Kind träumt ab und zu davon, einfach mal in eine andere Rolle zu schlüpfen, um vielleicht größer, stärker oder klüger zu sein. In dem Bilderbuch ";Ich wollt, ich wär ein Bär" lässt die bekannte Illustratorin Annette Swoboda einen kleinen Kater einmal ausprobieren, wie es wäre ein anderes Tier zu sein!

Ein kleiner Kater denkt darüber nach, wer er vielleicht lieber wäre, oder welche Eigenschaft eines anderen Tieres er gern hätte. So stellt er sich z. B. vor, den langen Rüssel eines Elefanten oder das scharfzahnige Maul eines Krokodils zu besitzen. Aber auch ein Leben als gutmütiges Trampeltier oder harmlose Ente hätte so seine Vorzüge. Zu guter letzt möchte er aber doch am allerliebsten der Kater bleiben, der er ist und das hat seinen Grund: er will bei seiner Katzenfrau bleiben!

Die Illustratorin Annette Swoboda lässt in diesem Bilderbuch den kleinen Kater in verschiedene Rollen schlüpfen, indem sie ihn auf jeder Seite neu mit den vermeintlichen Vorzügen eines anderen Tieres darstellt. Mit jedem Umklappen der fächerförmig gestalteten Seiten, verwandelt sich der Kater mehr- hat er am Anfang nur einen Elefantenrüssel, so ist er am Ende eine Ente mit Katzenschwanz. Die Zeichnungen sind niedlich und witzig, jeweils begleitet von einem netten kleinen Reim. Warme ansprechende Farben- pink und gelb für den Hintergrund, Ocker für den Kater, bestimmen optisch das ganze Bilderbuch. Nette Idee, nette Zeichnung- ein harmloses Bilderbuch, dass aber nicht nachhaltig beeindrucken kann. Im ";Praxistest" zeigte sich, dass zwei- und dreijährige Kinder, für die das Buch konzipiert ist, die Grundidee noch nicht richtig verstehen können. Daran gewöhnt beziehungsweise gerade in der Lage, ein richtiges Tier zu erkennen und zu benennen, sind sie mit dem Phantasiegeschöpf aus zwei verschiedenen Tieren einfach überfordert und verlieren schnell die Lust an dem Buch. Die kurzen Reime sind dagegen zu simpel, um einen Anreiz zum Nachsprechen oder Auswendiglernen zu geben. Dem Text fehlt zudem meistens die Begründung, warum der Kater eigentlich dieses andere Tier sein möchte. Eher enttäuschend ist auch das Ende, hier hätte man etwas mehr Witz und Überraschung erwartet. Die schöne farbliche Gestaltung und die aufwendige Ausstattung mit versteckter Spiralbindung und gestuften fächerartigen Seiten, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier aus einer ";netten Idee" nicht wirklich viel gemacht wurde

Fazit:

Ein optisch ansprechendes, schön gestaltetes Bilderbuch, das aber nicht wirklich überzeugt, da die Grundidee nicht sorgfältig genug ausgearbeitet wurde, um für die sehr junge Zielgruppe ab zwei Jahren verständlich und interessant zu sein.

Angela Martini


Ich wollt, ich wär ein Bär

Annette Swoboda, Oetinger

Ich wollt, ich wär ein Bär

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