Dschinn - Das Geheimnis der Wunderlampe

  • cbj
  • Erschienen: November 2008
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Dschinn - Das Geheimnis der Wunderlampe
Dschinn - Das Geheimnis der Wunderlampe
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Kinderbuch Couch
76%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonNov 2008

Idee

Eine spannende Märchenreise mit Identifikationscharakter durch die vier Hauptdarsteller.

Text

kindgerechte, gut verständliche Sprache

[ab 9 Jahren]

Plötzlich werden die vier Kinder Jessy, Jason, Milly und Michael durch äußere Umstände zu einer Familie und finden das ganz fürchterlich, denn alle vier wären lieber in London geblieben. Jetzt sitzen sie hier in einem kleinen Kaff und ihre neuen, alten Eltern haben die irrwitzige Idee, eine Buchhandlung zu eröffnen - im ganzen Haus wimmelt es jetzt von Büchern. In einer dieser Bücherkisten finden die Vier ein Uraltes Buch, das ihre Aufmerksamkeit erregt: das Handbuch für Dschinn; die Erfüllung aller Wünsche in sechs Lernschritten!

Als sie sich eingehender mit dieser Lektüre beschäftigen, spricht daraus plötzlich ein Wurm zu ihnen, den längst nicht jeder sehen kann, der sich aber mit dem Namen ";Scribble" vorstellt.
Der Wurm verspricht den Kindern, ihnen auf dem Weg zum Dschinn zu helfen.

Endlich können sie die ersten Anweisungen des Buches lesen und insgeheim hoffen die Vier, sich zurück nach London wünschen zu können.
Doch zunächst einmal müssen Jessy, Jason, Milly und Michael ein geeignetes Gefäß finden und das ist gar nicht so leicht. Die Kinder bilden zwei Teams und die beiden Jungen schleppen eine lustige Kindertaschenlampe an. Die Mädchen dagegen entdecken in einem Krimskramsladen eine alte Messinglampe, die fast perfekt scheint. In diesem Geschäft begegnen ihnen zum ersten Mal ein Mann und eine Frau, die bei den Kindern eine Gänsehaut erzeugen und die weitere Geschichte stark beeinflussen werden.

Schon nach kurzer Zeit ist klar, dass die Taschenlampe völlig ungeeignet ist, denn es ist viel zu eng in ihr. Die Messinglampe dagegen scheint fast perfekt, um sich als Dschinn hineinzuwünschen, wieder zu erscheinen und geheime Wünsche zu erfüllen.

Die vier Geschwister sind froh, dass sie von nun an hin und wieder in ihre geheime Wunschwelt abtauchen können, denn in ihrem neuen Heim herrscht das absolute Chaos. Es gibt viele Aufgaben, die die Kinder auf dem Weg zu Dschinn erfüllen müssen und diese Erfahrungen schweißen sie immer mehr zusammen.

Zum Schluss spitzt sich die Lage aber zu. Denn genau in dem Moment, als Scribble Jessy, Jason, Milly und Michael eröffnet, dass er auch ein Dschinn war, erscheinen die zwei Personen, die die Kinder schon zu Anfang der Geschichte erschaudern ließen.

Schnell wird klar, dass die beiden aus dem Reich der Dschinn kommen und das Buch und die Lampe in ihren Besitz bringen möchten. Die Kinder legen sich mit den beiden mächtigen Gestalten an und versuchen sie zu überlisten. Doch die Kinder sind noch nicht weit genug in die Kräfte der Dschinn vorgedrungen, um sich den Mächten der Zauberkraft zu stellen.

Für ihre Klugheit aber werden sie vom Dschinn-Handbuch belohnt und haben die Prüfung bestanden. Jetzt muss Scribble Farbe bekennen und zugeben, dass er nicht das ist, was er zu sein scheint. Jessy, Jason, Milly und Michael sind entsetzt.

So ist schließlich auch die Zeit gekommen, sich von dem Wurm zu verabschieden.

Ganz geschickt haben die beiden Autoren Linda Chapman und Steve Cole das altbewährte Märchen in die Moderne gesetzt, denn die Situation der vier Kinder ist ja heutzutage nicht außergewöhnlich. Plötzlich zusammengewürfelt zu sein in einer Patchwork- Familie, können sich so manche Kinder mit den Hauptpersonen identifizieren. Da diese sowohl männlichen, als auch weiblichen Geschlechtes sind, spricht dieses Buch Jungen wie auch Mädchen gleichermassen an.

Trotz aller familiären Probleme und dem Wunsch, so schnell wie möglich zurück nach London zu kommen, raufen sich die vier Stiefgeschwister erst einmal zusammen und merken schnell im Verlauf dieses aufregenden Abenteuers, was sie aneinander haben. Und bald ist auch klar, dass man zu viert den Eltern gegenüber ganz anders auftreten kann. Kurz und gut: zum Schluss möchte natürlich keiner mehr zurück in die englische Hauptstadt.

Die vier Charaktere zeigen dem Leser, was Zusammenhalt und damit echte Freundschaft bewirken können, auch wenn es sicher nirgendwo so abenteuerlich zugeht. Bedauerlich finde ich nur, dass der Begriff Dschinn nicht zu Anfang mal erklärt wird, um so die Hintergründe dieses alten Märchens für seine Leser etwas deutlicher zu machen.

Fazit:

Eine unterhaltsame Märchenreise mit sympathischen Hauptdarstellern, die uns ins Land der Phantasie entführen und neugierig auf die Geschichten aus Tausend und einer Nacht machen.

Nicole Köchling

 

Dschinn - Das Geheimnis der Wunderlampe

Linda Chapman, cbj

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