Die wunderbare Florentine Feiertag: Ein Wunsch kommt selten allein

Kastanienallee Nr. 12, ein Möbelwagen hält vor dem Haus und die wunderbare Florentine Feiertag und ihre Helfer räumen die buntesten und ungewöhnlichsten Möbelstücke aus, die die Waldstädter je gesehen haben. Eine neue Nachbarin? Ja, so scheint es. Und Florentine hütet noch ein außergewöhnliches Geheimnis, denn sie hat einen Beruf, der absolut nicht alltäglich ist. Sie ist Wunscherfüllerin. Davon profitieren die Menschen in ihrer neuen Heimat, denn die Kinder dürfen an den Apfelbaum in ihrem Garten Zettel hängen, auf die sie vorher ihre Wünsche geschrieben haben. Aber Florentine hat noch Unterstützung beim Erfüllen der Herzenswünsche: das Rotkehlchen Pieps. So wünscht sich ein Mädchen beispielsweise einen Hund als Haustier. Problem ist nur, dass ihre Eltern dagegen sind. Kann Florentine diesen Wunsch erfüllen? Wenn ja, wie gelingt es ihr?

Eine ungewöhnliche Nachbarin, der man nur vertrauen kann

In diesem Buch schafft es die Autorin, die Figur der etwas wunderlichen, aber herzensguten Florentine Feiertag als eine Frau zu zeichnen, der man als Kind nur vertrauen kann. Allerdings wird auch deutlich, dass sie mit ihrer offenen, einladenden Art nicht nur Befürworter findet. Vor allem beim Hoffest fällt auf, dass sich so mancher keine Veränderung wünscht. Hier backt sie für die Nachbarschaft Crêpes, die sie auf einem alten Ofen backt.

Florentine löst Probleme auf ihre eigene Art. Dabei geht es nie darum, etwas mit Gewalt zu lösen oder seine Meinung ohne Rücksicht auf Verluste zu vertreten. Vielmehr werden Werte wie Toleranz, Fröhlichkeit, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft vermittelt. Es wird auch deutlich, dass man sich als neuer Bewohner einer Ortschaft, vor allem, wenn man „anders“ ist, die Sympathien der Bewohner oft erst verdienen muss. Um die Geschichte zu komplettieren, kann man sich zwischendurch immer wieder schwarzweiße Illustrationen anschauen.

Fazit

Ein zauberhaftes Kinderbuch rund um Florentine und Pieps, die versuchen, die Welt ein bisschen besser machen und den Lesenden einen Anstoß zu geben, sich für mehr Toleranz, Verständnis und Respekt gegenüber jedem Einzelnen einzusetzen.