Inspektor Möhre: Ein Fall für vier Hufe

Illustrationen von Katja Schmiedeskamp; Hardcover, 144 Seiten

Band 1 von 3 aus der Inspektor Möhre-Reihe

ISBN: 9783499010989

Inspektor Möhre: Ein Fall für vier Hufe
Inspektor Möhre: Ein Fall für vier Hufe
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Kathrin Walther
75%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonApr 2023

Idee

Die Geschichte passt zum Interesse von Kita-Kindern, auch wenn sie nicht besonders innovativ ist und es in dieser Art schon diverse Werke gibt.

Bilder

Sowohl Länge als auch Inhalt des Textes passen zum Alter der Zielgruppe.

Text

Die Bilder sind niedlich und passen gut zum Text.

Eine schöne Pony-Hof-Detektiv-Geschichte, bei der nicht nur Pferdefans auf ihre Kosten kommen, sondern auch alle, die gerne kniffelige Fälle lösen

Möhre ist ein Pony. Genauer gesagt ein Mini-Pony, daher ist er nicht viel größer als ein Hund und passt problemlos in Oma Astrids ausrangiertes Hundekörbchen. Dass Möhre nicht nur klein, sondern auch ziemlich schlau ist, ahnt hingegen niemand. Er versteht nicht nur die Menschensprache, er kann sogar lesen und rechnen, denn von seiner Weide aus kann er direkt durchs Fenster in den Klassenraum von Greta, Wolke und Hennes schauen und hat auf diese Weise fleißig mitgelernt. Nachmittags besuchen ihn die Kinder oft und gerne auf dem Pfannkuchenhof, wo sie auf den großen Ponys des Hofs reiten oder Oma Astrids Apfelkuchen essen.

Eigentlich läuft es dort immer ziemlich harmonisch ab, doch dann kommt mit Jesper ein neues Kind in die Klasse und plötzlich scheint es auf dem Hof zu spuken, sodass Oma Astrid langsam an ihrem Verstand zu zweifeln beginnt. Erst verschwindet der Apfelkuchen, dann findet sie in der Speisekammer ihr Frottee-Nachthemd und der Apfelkuchen taucht schließlich auf ihrem Bett wieder auf. Für die Kinder steht fest, auf dem Pfannkuchenhof stimmt etwas nicht. Zusammen gründen die drei Kinder das Detektivbüro „Die Apfeltaldetektive“ und beschließen, den Fall zu lösen und das Apfeltalgespenst, wie sie es nennen, zu enttarnen. Ob sich ihr erster Verdacht, dass Jesper hinter den merkwürdigen Taten steckt, erhärten wird? Und welche Rolle spielt Möhre bei der Lösung des Falls?

Vorlesekrimi auf dem Ponyhof

Auf einem Ponyhof gibt es nur Harmonie, alle verstehen sich gut und abgesehen davon, dass vielleicht mal ein Strohballen umfällt, passiert nichts? Diese Beschreibung hätte gut zum Pfannkuchenhof im Apfeltal gepasst, doch jetzt wird der idyllische Hof zum Schauplatz eines echten Spukfalls, der nur gemeinsam von den Apfeltaldetektiven und (Pony-)Inspektor Möhre gelöst werden kann. In insgesamt 14 Kapiteln verfolgen sie die Spuren des Apfeltalgespensts, das sie schließlich mit Möhres Hilfe überführen können, nachdem sie zunächst mit ihrem Hauptverdächtigen ziemlich daneben lagen.

Die Geschichte richtet sich an Kinder ab 5 Jahren, was sowohl inhaltlich als auch von der Länge her gut passt. Trotz des „Kriminalfalls“, der der Geschichte eine kindgerechte Spannung verleiht, geht es nicht zu dramatisch einher, sodass sie sich auch für ängstlichere Zuhörer eignet, die es ansonsten nicht so aufregend mögen. Dadurch, dass die Handlung aus der Sicht Möhres erzählt wird, gibt es den ein oder anderen witzigen Moment, beispielsweise, wenn Möhre über das „Angeberpony“ Lord Donnerheim erzählt oder sich mit seinen Schweinefreunden Zicki und Zacki unterhält:

„Wie gut also, dass Lord Donnerheim so ein Volldoofie war, denn von allein wäre Möhre niemals auf die Idee gekommen, Reißaus von der Ponykoppel zu nehmen, wo eigentlich alle Apfelhofponys grasten. Aber weil Lord Donnerheim ihn dort ständig „laufende Möhre“ genannt und sich über ihn lustig gemacht hatte, war es Möhre eines Tages zu dumm geworden. […] Aber wie du ja weißt, war Möhre ein wirklich kleines Pony! So konnte er Zicki und Zacki Gesellschaft leisten. Die waren sowieso viel netter als der blöde Donni und die anderen Ponys, die ihn die ganze Zeit anhimmelten!“

Gestaltung

Da sich das Buch an jüngere Kinder richtet, gibt es neben längeren Vorlesetexten auch viele anschauliche Illustrationen, von denen sich auf jeder Doppelseite mindestens ein kleines Bild befindet. Oft füllen die bunten Zeichnungen auch mehr als die Hälfte der Seite aus und veranschaulichen ganze Szenen, sodass es nicht schwerfällt, sich genau vorzustellen, was gerade in der Geschichte passiert. Die einzelnen Kapitel umfassen eine Länge von 8 bis 15 Seiten und eignen sich so auch gut als „Gute-Nacht-Geschichte“, da ein Kapitel beim Vorlesen nicht zu lange dauert und zur Aufmerksamkeitsspanne von Kindern im Kita-Alter passt. Auch wenn es sich um eine Vorlese-Geschichte handelt, passt das Buch thematisch noch gut zu pferdebegeisterten Leseanfängern, die schon etwas Erfahrung mitbringen und gerne etwas „längere“ Texte lesen.

Fazit

Eine schöne Vorlese-Geschichte, die zwar keine besonderen Höhen oder Tiefen hat, in sich aber stimmig ist und Kinder im Kita- und Grundschulalter anspricht. Vor allem das Mini-Pony Möhre als Protagonist kann überzeugen und es macht Spaß mitzurätseln, was es am Ende mit dem geheimnisvollen Gespenst auf sich hat.

Inspektor Möhre: Ein Fall für vier Hufe

Michaela Holzinger, Rowohlt Rotfuchs

Inspektor Möhre: Ein Fall für vier Hufe

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