Alle Kinder
lernen lesen

Sigrid Tinz / Titel-Motiv: © istock.com/volkovslava

Ein kleiner Überblick über die verschiedenen Erstlese-Buchtypen

Für wirklich absolute Anfänger und Kinder mit Leseschwierigkeiten …

 …eignen sich Bücher, die sich an die ob erwähnten Grundsätze halten: also lautgetreu geschrieben sind, kurze Wörter haben, nur einen Satz pro Zeile, wenig Text. Und dann am besten noch unterhaltsam und schön illustriert sind wie die Reihe „Mara und Timo“ und der aktuellste Band „Mara und Timo mögen Tiere“.

Sachbücher …

… mögen viele Kinder, auch die, die eigentlich keine Bücher mögen. Vielleicht liegt´s an den vielen Bildern, Zeichnungen und kleinen, kurzen Texten. Wer seinem Kind dann noch ein Buch gönnt, das nicht (nur) pädagogisch wertvoll ist, sondern seine Leidenschaft trifft, hat schon gewonnen. Stöbern Sie doch einmal in unserer Sachbuch-Rubrik, dort findet sich bestimmt etwas. Oder ein Buch wie die  Superleser-Sachgeschichten aus dem Dorling Kindersley Verlag, zu Ponys und Dinos oder „Toms Zeitreise ins alte Rom“ sind vielleicht genau das Richtige für das Kind.

Bilder statt Worte...

…. finden viele Kinder toll, die  noch nicht gut lesen können. Das Prinzip ist einfach: in den Geschichten sind eine Handvoll der immer gleichen Wörter durch Bildchen ersetzt, die das Kind dann „lesen“ kann. Es gibt zahlreiche Reihen und Bände, ganz neu und für Jungs und Mädchen gleichermaßen interessant zum Beispiel  „Ein Zicklein für den Bauernhof.“

"Erst ich ein Stück dann du …"

… oder „Ich für dich, du für mich“ oder „Zu zweit leichter lesen“, so und ähnlich heißen die Bücher in denen sich lange Absätze für Erwachsene mit kurzen, einfachen für das Kind abwechseln. Vorteil: das schön kuschelige Vorlesegefühl bleibt auch beim Selberlesen erhalten, man kann ordentlich Strecke machen in einer Geschichte und das Buch hält länger: denn wenn das Kind lesen kann, liest es einfach die Erwachsenenstücke selbst. Genau passend zum großen Tag der Einschulung ist „Das große Schulgeschichtenbuch“, aber auch viele Klassiker von der Schatzinsel bis zu Robinson Crusoe und „normale“ Titel wie zum Beispiel „Der kleine Drache Kokosnuss und der schwarze Ritter“ oder „Ein Drachenfreund für Linus“ liegen in dieser Art vor.

Bekannt und bewährt …

… sind die „alten Hasen“ Loewe und Ravensburger. Wer auf diese Marken setzt, kann nicht viel falsch machen: Die Reihen sind mit großer Erfahrung gemacht, bewährt und umfangreich. Und neben der hundertsten Feuerwehr-Feen-Fußball-Pferde-Geschichte gibt es immer mal wieder kleine Perlen, die nicht nur didaktisch gut sind, sondern auch beim Vorlesen Spaß machen oder auf besondere Art illustriert sind. Und zum Jubiläum gibt es auch den ein oder anderen Sammelband wie „Meine schönsten Katzen- und Tierfreundegeschichten“: da bekommt man dann ordentlich Buch fürs Geld und eine CD liegt auch noch bei.

Übersichtliche Sortierung bietet …

…. zum Beispiel der Tulipan-Verlag: Nur in A, B und C – für 6-, 7-, und 8-jährige – teilt der  seine Erstlesebücher ein; den Autoren werden keine großen didaktischen Vorgaben gemacht. Heraus kommen deshalb – oder trotzdem –  schöne, leicht geschriebene, witzig illustrierte Geschichten. Wie zum Beispiel  „Cowboy Klaus und das pupsende Pony“, „Cowboy Klaus und der Präriehund-Pau-Wau“, „Prinzessin Fibi und der Drache“,  „Traumfee Lula und der Flüsterzauber“ oder „Nixe Nane – Sind Flussnixen gefährlich?

Lieblingsfiguren …

… aus Funk, Fernsehen, Zeitschriften und Hörspielen sind allerbeste Leseförderer – sind all diese Medien und damit auch die Figuren doch in der Regel positiv besetzt.  Und schon sind die Kinder sehr motiviert, sich auch außerhalb des Filmes mal mittels eines Buches mit ihnen zu befassen. Ob Yakari oder Wickie oder oder „Schlumpfige Geschichten für Erstleser“. Und: auch wenn auf jeder Seite nur drei Sätze stehen und im ganzen Buch fünfundzwanzig, beim Buchstabieren hat das Kind den Soundtrack im Ohr, die Szenen vor Augen und so gleich ganz großes Kino im Kopf. Statt der eher schlichten Ballett-und-Feuerwehr-Geschichten, für die man mit sechs eigentlich schon zu alt ist.

Bei Ravensburger gibt es die Reihe Leselern-Stars: „Die zauberhafte Welt der Prinzessinnen“, „Die Schöne und das Biest“, und insgesamt drei Bände mit der „Eiskönigin“ mit den Originalfiguren aus den Disney-Filmen. Oder „Findet Nemo“ und „Findet Dorie“, die lieben alle Kinder, egal ob Mädchen oder Jungs und es gibt auch zwei Bände von „Cars“ und die sind cool genug für kleine Kerle.

Noch cooler finden die das erste Lesen mit Star Wars. Beim Verlag Dorling Kindersley gibt es im Superleser-Programm für Leseanfänger gleich einige Hände voll Bücher darüber, Sachgeschichten mit vielen echten Bildern aus den Filmen, fünf, sechs Sätze pro Seite und in großer Schrift, in denen es um Fakten geht und für die kein großer Spannungsbogen konstruiert werden muss – dem ein mit dem Buchstabieren schon voll ausgelasteten Kind kaum folgen kann. Auch wenn Star Wars viele Eltern für ihre Kinder „zu viel“ und „zu früh“ finden mögen, pädagogisch sinnvoll ist es genau deshalb. Hauptsache, das Kind lernt lesen. Und Bücher, die es unbedingt lesen will, sind dabei das Beste was passieren kann.

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